Chronik                  Sportschützen Bottighofen

100 Jahre Sportschützenverein Bottighofen

 

1906   Gründung des Vereins. Damals noch Flobertschützenverein. Zwei    

           Jahre keine Protokolle. Statuten (45 Paragraphen) sind vorhanden.  

           Kein Schützenhaus. Jahresbeitrag Fr. 1.50. Vorstandskompetenz

           Fr. 10.-

 

1909   Kampfwahl um den "Scheibenzeiger". Mehrere Mitglieder bewarben

           sich um das Amt, welches mit 25 Rappen pro Schiesstag entlönt

           wurde.

 

1911   Schiessplatz hinter dem Klein Rigi. 25 Mitglieder. Beitritt dem Ost-

           schweizer Flobertschiessverband. Jeden Monat eine Versammlung.

 

1912   DV des Ostschw. Flobertschützenverbandes im Rest. Engelberg,

           Bottighofen. Preisschiessen Doppelgeld 50 Rappen, 1. Preis ein

           Martini- Stutzer. 1 Ehrenmitglied Emil Gubler.

 

1915   Beschluss ein Schützenhaus (Unterstand mit Scheibenwall) zu bauen.

           Bisher wurde völlig im Freien geschossen. Wegen des Krieges kein

           Endschiessen und Einstellung der Vereinstätigkeit für 3 Jahre.

 

1919   Wegen Überschuldung von Fr. 71.22 Verkauf des einzigen Stutzers

            und der Bretter des Schützenunterstandes, was die Auflösung zur

            Folge hatte.Mit dem Käufer des Stutzers wurde ein Vertrag abge-

            schlossen, dass er diesen 5 Jahre den "alten Mitgliedern" für

            Schützenfeste zur Verfügung stellen muss und bei Neugründung

            eines Vereines gegen 5% Zins einRückkaufsrecht gewähren.

 

1925   Neugründung des Flobert- Club Bottighofen. Schiessplatz immer noch

           hinter dem Klein Rigi.

 

1926   Namensänderung auf Sportschützenverein Bottighofen. Erster Jung-

           schützenkurs.

 

1932   Rücktrittsgesuch des Präsidenten Georg Wacker mit der Begründung,

           seine Frau habe nicht viel von ihm. Es wurde ihm entgegen gehalten,

           dass der Status seiner Familie (11 Kinder) das Gegenteil beweise und

           er wurde wieder gewählt.

 

1935   Schiessplatz im Löchli unter der Trafostation. 10-Jahresvertrag mit

           Emil Ludwig sen. (Urgrossvater von Hugo und Florian Ludwig). Bau

           eines Unterstandes und Scheibenwall.

 

1937   Obwohl der Präsident Georg Wacker "amtsmüde" war und

           zurücktreten wollte, konnte er zum Weitermachen überredet werden.

 

1941   Die Feldschützen Bottighofen schiessen ihr Programm auf der Anlage

           der Sportschützen.

 

1942   Georg Wacker konnte endlich als Präsident zurück treten. Es konnte

           als Nachfolger Hans Schelling aus Münsterlingen gewonnen werden.

           Der Ausbau der Schiessanlage wird "auf bessere Zeiten" verschoben.

           Rationierung der Munition 200 Patronen pro Mitglied, damals 30 Mit-

           glieder.

 

1946   Ablauf des Vertrages im Löchli. Mitbeteiligung am neuen

           Schiessplatz der Pistolenschützen in Scherzingen.

 

1949   Starker Mitgliederschwund, nur noch 8 Mitglieder. Einstellung der

           Schiesstätigkeit für 2 Jahre.

 

1951   Abbruch des Scheibenstandes und Neubau, Dacherneuerung des

           Schützenhauses im Löchli für damals Fr. 500.-. Aufnahme der

           Schiesstätigkeit mit 24 Mitgliedern.

 

1956   Zum 50 jährigen Bestehen des Vereins wird beschlossen, am

           Schützenhaus im Löchli einen Anbau zu erstellen. Bauausführung im

           Jahre 1958.

           Eröffnungsschiessen zusammen mit den Feldschützen im Jahre 1959.

 

1960   Ein Vorschlag, die beiden Schützenvereine zu fusionieren wurde

           abgelehnt.

 

1966   Neubau des Schützenhauses im Löchli und Anschaffung von Hand

           betriebenen Laufscheiben. Es musste ein Kredit von Fr. 5000.- aufge-

           nommen werden.

 

1974   Elektrifizierung der Laufscheiben.

 

1975   Einbau eines Schützenstübli und eines Büros.

 

1981   Anschaffung der ersten Vereinsfahne, gespendet von Ing. Walter Ruf,

           sen. (MOWAG- Besitzer) zum 75 Jahr- Jubiläum.

           Durchführung eines Jubiläumsschiessen mit Ausweichstand Schönen-

           baumgarten und eines Jubiläumsfestes im neuen Dorfzentrum.

 

1989   Einstellung des Schiessbetreibes aus Sicherheitsgründen. Ein

           Schiessoffizier hatte nach 53 Jahren Schiessen im Löchli bemerkt,

           dass das Dorf Bottighofen in der "Gefahrenzone" lag. Das

           Schiessprogramm konnten die Schützen bei der Patensektion Lengwil

           absolvieren. Erstellung einer Schiessblende.

 

1997   Beschluss Erweiterung des Schützenhauses mit einer Schützenstube

           und Toiletten als Anbau, sowei fliessend Wasser. Neue Laufscheiben

           und Kugelfang sowie Renovation und Anpassung des

           Schützenhauses. Gesamtkosten von Fr. 140`000.-.

           Dank der ausserordentlichen Spende Fr. 50`000.- von Ing. Walter Ruf

           sen, einem Gemeindebeitrag von Fr. 80`000.-, weiterer Spenden und

           vielen Frondienstarbeiten der Mitglieder konnte das Vorhaben ohne

           Kreditaufnahme in Angriff genommen werden.

           Zinsfreier Baurechtsvertag mit der Gemeinde für 60 Jahre.

           Baubewilligung am 24. 12. 97 erhalten.

 

1998   Baubeginn im Januar. Ende Mai Abnahme der Anlage durch den

           Eidg. Schiessoffizier.

           Anfang Juni Aufnahme des Schiessbetreibes.

 

1999   Einweihung der neuen Anlage am 1. Mai mit einem Tag der offenen

           Tür. Am 12. Mai führte unser Dorfbach etwas viel Wasser, welches

           schliesslich in das Schützenhaus eindrang und mit rund 15cm über-

           flutete. Keiner der Dorfbewohner konnte sich erinnern, dass das Land

           im Löchli je unter Wasser gestanden hatte.

           Es kam noch schlimmer. Am 14. Juni, beim Jahrhundert- Höchststand

           des Bodensees gab es in Bottighofen und im Oberland ein gewaltiges

           Gewitter. Das ganze Land im Löchli wurde überflutet. Im

           Schützenhaus und -Stube stand das Wasser 1,60 Meter hoch und

           zerstörte alles.

           Anschliessend Wiederaufbau bis Ende 1999.

 

2004   Der neue Eidg. Schiessoffizier hatte bemerkt, dass unsere Schiessan-

           lage nicht abgenommen worden sein soll und der Schiessbetrieb

           einzustellen sei. Sein Vorgänger hatte das Abnahmeprotokoll nicht an

           die Schützenversicherung weitergeleitet. Da dieser verstorben ist,

           konnte das Protokoll nicht mehr gefunden werden. Eine Neuabhanme

           wurde durchgeführt. Diese ergab, dass die Schiessblende zu wenig

           hoch war. Da der Fehler nicht bei den Sportschützen lag, wurde der

           Betrieb nicht eingestellt. Erhöhung um 60cm wurde angeordnet.

 

2005   Nach langer Evaluation wurden die elektronischen Trefferanzeigen  

           der Firma Sius für Fr. 40`000.- angeschafft. Dank eines  Gemeinde-

           beitrages und vielen Spenden musste das bescheidene Vereins

           vermögen nicht angetastet werden.